Der erste Tag des Roadtrips endete am Strand…fast so, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Aber halt nur fast…
Angefangen hatte alles damit, dass wir (mein Travelmate Markus [19] und ich) gegen Abend einen Platz zum Campen gesucht haben. Die App WikiCamps, die einem solche Plätze u.a. anzeigt, meinte dann, dass 8km abseits der Straße ein Platz ist, den man mit dem 4WD erreichen kann. Also sind wir da hingefahren. Die Strecke entpuppte sich als ziemlich huckelig und war relativ herausfordernd, dafür dass ich noch nie vorher Offroad gefahren bin. Natürlich wurde es recht schnell dunkel, natürlich fing es auch an wie in Strömen zu regnen, natürlich brauchten wir für die Strecke auch ungefähr eine Stunde… Einen ausgeschilderten Weg gab es nicht und so konnten wir uns nur grob nach der GPS-Position richten. Irgendwann sahen wir endlich das Meer!
Nach der GPS-Position hätten wir noch weiter am Meer entlang fahren müssen, um das Ziel zu erreichen, also nichts wie los! Den Berg runter, um die Kurve … und nichts ging mehr. Festgefahren oder “bogged” wie die Australier sagen würden. Also ausgestiegen, ein bisschen gebuddelt und das Auto rührte sich immer noch kein bisschen. Der Strand bestand so ziemlich aus dem weichesten Sand, den ich je gesehen habe. Dazu kam noch, dass wir ungefähr 10m vom Meer entfernt waren welches zur Ebbe gerade seinen Tiefstand erreicht hatte. Jetzt kam also auch noch ordentlich Druck dazu! Und natürlich auch wieder Regen. Gefühlt hat es ca. 3 Stunden gedauert, in denen wir wie verrückt gebuddelt und gegraben haben (das Auto lag mit dem Unterboden komplett auf dem Sand auf) und den Reifendruck auf ein Minimum reduziert haben, um wenigstens etwas Grip zu bekommen. Letztlich haben wir es dann irgendwann doch wieder auf den Berg geschafft und waren so erleichtert, dass wir das Auto dort über Nacht stehen lassen haben.
Am nächsten Morgen wurde dann ersichtlich, wie knapp wir wirklich vom Meer entfernt waren, da die alten Reifenspuren bereits vom Wasser teilweise verwischt wurden. Seit diesem Tag habe ich auf jeden Fall sehr großen Respekt davor am Strand zu fahren und teste immer vorher, wie der Sand beschaffen ist 😉