Nach dem das Auto technisch wieder in gutem Zustand war, haben wir in Derby unsere Vorräte aufgefrischt und uns dann letztlich auf den Weg zur Gibb River Road gemacht. Wir hatten vorher nicht wirklich einen Plan, wie lange wir für diese Reise brauchen würden und so ließen wir Freunde und Familie wissen, dass wir wahrscheinlich die nächsten 5-20 Tage keinen Empfang haben würden 😀
Zur Gibb River Road im allgemeinen: Sie ist eine 660 km lange Verbindung zwischen den Städten Derby und Kununurra, die größtenteils aus gravel roads besteht. Man kann die Strecke auch über den gut ausgebauten Great Northern Highway fahren, hat dann aber nicht die Möglichkeiten, die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zu besuchen. Tut man sich die gravel road also nur für die Sehenswürdigkeiten an? Größtenteils ist es auch ein Abenteuer, da es fast auf der gesamten Strecke keinen Mobilfunkempfang gibt. Das heißt, wenn man stecken bleibt, ist man auf die Hilfe von anderen angewiesen. Das heißt allerdings auch, dass alles auf der Route verdammt teuer werden kann: Benzin, Lebensmittel, Mechaniker… Aber: No Risk No Fun und sowieso die australische Lebenseinstellung: No Worries!
Die Strecke an sich sollte man theoretisch nur mit einem 4WD und zwei Ersatzreifen antreten, da die Straßen teilweise durch Wasserüberquerungen und sehr steinige, rauhe Abschnitte geprägt sind. Wir hatten zwar nur einen Ersatzreifen, waren aber guter Dinge 😀 Am Ende der Reise hatten wir sogar welche getroffen, die ihre Gibb River Road Reise abgebrochen haben, weil sie bereits drei platte Reifen hatten! Vorweg gesagt, wir hatten mehr Glück auf unserer Reise, auch wenn wir dafür andere Probleme hatten. Aber dazu später mehr…
Tag 1
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Touristeninformation in Derby ging es auf die Gibb River Road. Der erste Teil war sogar asphaltiert, weshalb wir deutlich schneller voran kamen als geplant. Auf dem dahin haben wir sogar zwei Anhalter gesehen, die wir mangels Platz leider nicht mitnehmen konnten. An der ersten Abzweigung zum Windjana Gorge, zu dem wir am nächsten Tag wollten, war auch unser kostenloser Camping Platz für die Nacht. Nachdem wir auf das Gelände gefahren sind wurden wir auch schon von einem wütenden Camper mit fuchtelnden Armen „begrüßt“. Als ich das Fenster runterließ, um zu hören, was er zu sagen hat, wurde ich von meiner eigenen Staubwolke überholt und konnte mir somit denken, was sein Problem war. „Less Speed Less Dust“ steht also scheinbar nicht ohne Grund an vielen Campingplätzen… Naja, nun war es eh zu spät, von daher Fenster hoch und einen Platz weit weg von dem Typen suchen 😉 Mit dem würden wir eh keine Freundschaft mehr schließen.
Relativ nah am Wasser fanden wir dann auch einen Platz und machten es uns gemütlich. In dem Gewässer, dass in der Regenzeit zu einem großen Fluss wird, sollten sich wohl auch Krokodile befinden (die eher weniger gefährlichen Süßwasserkrokodile), die wir zu einem späteren Zeitpunkt sogar sehen und hören konnten. Als wir ein Lagerfeuer errichtet hatten, kam gegen Abend einer unserer Nachbarn zu uns und bot uns die Reste ihres Essens an. Es handelte sich dabei um Krabben, die sie selbst frisch in der Nähe von Derby gefangen hatten mit einer leckeren Curry Soße. Das Angebot nahmen wir natürlich dankend an und dazu bekamen wir sogar jeweils ein eisgekühltes Bier! Wenn das mal nicht schon ein guter Anfang war…
Tag 2
Nachdem wir gefrühstückt hatten, begaben wir uns auf den Weg zum Windjana Gorge. Die Straße dahin war in einem derart schlechten Zustand, dass es uns ordentlich durchgeschüttelt hat. Am Gorge angekommen, haben wir erneut einige Süßwasserkrokodile gesehen. Der Weg durch den Gorge endete leider früher als erwartet, da er durch Schäden aus der letzten Regenzeit nicht sicher genug war.
Weiter ging es dann zum sogenannten Tunnel Creek. Dabei handelte es sich um eine Art kleinen Fluss, der durch eine Höhle führte. In der Höhle gab es sehr viele Fledermäuse zu sehen und zu hören und nach ein bisschen Klettern fanden wir sogar eine halbwegs warme Quelle. Wie warm die wirklich ist, konnte ich feststellen, nachdem ich mir leider eine sprichwörtlichen Fehltritt geleistet hatte und mit den Beinen darin gelandet bin…
Auf dem Rückweg machten wir erneut am Windjana Gorge halt, da es dort in der Picnic-Area einen Wasserhahn gab. Als wir gerade die Nudeln kochten, kam ein seltsamer Ranger an, der uns darauf hinwies, dass Camping nur in ausgewiesenen Flächen erlaubt ist und wir in weniger als 20 min das Gelände verlassen haben müssten, sofern wir keine Fine riskieren wollen. Im Anschluss erzählte er etwas über eine Regenfront, die ziemlich viel Wasser in der Nacht mit sich bringen sollte. Er meinte, dass es ziemlich wahrscheinlich ist, dass die Straße im Anschluss für einige Tage gesperrt sei und ein Fahren auf einer gesperrten Straße mit bis zu $45.000 / km bestraft werden könnte, da wir nun durch ihn darüber in Kenntnis gesetzt wurden. Dafür hat er sich extra unser Nummernschild notiert. Er schien uns auf eine ziemlich aggressive Art zum Übernachten auf seinem Campingplatz überreden zu wollen. Wir zogen es jedoch vor, denselben kostenlosen Platz von der vorherigen Nacht anzusteuern.
Am Campingplatz angekommen fuhren wir (dieses Mal langsam 😉 ) zu unserem alten Platz und machten es uns bequem. Da wir immer noch stark verunsichert wegen dem kommenden Regen und der möglichen Straßensperrung waren, gingen wir zu unseren Nachbarn und fragten dort nach. Diese hatten von einer so überhöhten Strafe allerdings auch nichts gehört und meinten, wir sollten einfach den nächsten Tag abwarten und dann würden wir ja sehen, ob Autos auf der Straße fahren oder nicht. Da hatten sie wohl recht. Als wir uns zum Lagerfeuer mit dem älteren Ehepaar gesellten und näher ins Gespräch kamen, fanden wir heraus, dass ihre zwei jüngeren Begleiter die Anhalter vom Vortag waren, die sie freundlicher Weise mitgenommen hatten. Das Ziel der Anhalter war jedoch nur entlang der Gibb River Road zu reisen und nebenbei nichts weiter zu sehen. Warum man das dann macht, ist mir jedoch ein Rätsel…
Tag 3
Nachdem wir uns von dem Ehepaar wieder verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zum Lennard Gorge, der jedoch nicht allzu besonders war. Die nächste Station war Bells Gorge. Dabei handelte es sich um einen sehr schön anzusehenden Wasserfall und einen kleinen von Felsen umgebenen See in dem man sehr gut schwimmen konnte. Da wir gelesen hatten, dass man mit ein bisschen Klettern und Schwimmen zu einem zweiten Wasserfall kommt, schauten wir uns auch das an. Da die Felsen am direkten Wasser sehr rutschig waren, gestaltete sich der Rückweg, bei dem es mehr bergauf ging, doch als wesentlich schwieriger, aber irgendwie haben wir auch das wieder geschafft 🙂
[BILD LENNARD GORGE]
Zum Abend hin suchten wir uns dieses Mal einen kleineren Platz zum Übernachten aus, es war im Grunde der einzige kostenlose in der Umgebung. Vor Ort war nur ein Päarchen, ein Kanadier und eine Niederländerin mit denen wir ein bisschen ins Gespräch kamen. Unter anderem haben wir auch über die Gefahr von platten Reifen geredet, von denen auch sie bisher verschont geblieben sind…
Tag 4
Am nächsten morgen, nach dem Frühstück, bemerkten unsere Nachbarn, dass sie nun leider doch einen Platten hatten und mussten somit ihren Reifen wechseln. Wir machten uns unterdessen auf dem Weg zum Adcock Gorge. Dort erwartete uns mal wieder ein schöner Wasserfall. Auf der Suche nach dessem Ursprung sind wir bis zur Spitze geklettert und haben uns das ganze nochmal von oben angeschaut.
[BILD ADCOCK GORGE]
Anschließend ging es zum Galvin Gorge. Es erwartete uns neben einem Wasserfall und einem Pool auch ein Seil an einem Baum, an dem wir uns Tarzan-Like in den Pool schwingen konnten. Das war so belustigend, dass es uns dort quasi den ganzen Nachmittag hielt.
Auf dem Weg zum Weg zum Nachtlager mussten wir dieses Mal einen Campingplatz ansteuern, der nicht kostenlos war. Das lag daran, dass dieser direkt an einem weiteren Gorge gelegen war, dem Manning Gorge, für den man sowieso Eintritt bezahlen müsste. Da dieser in den Campinggebühren mit inbegriffen war, lohnte es sich also fast und war auch eine gute Möglichkeit mal wieder eine richtige Dusche zu bekommen. An der Rezeption, wo wir auch tanken waren ($2,15/l – sonst sind es eher $1,50/l), trafen wir das Ehepaar vom zweiten Tag wieder. Nachdem wir unser Camp aufgeschlagen und die Umgebung erkundet hatten, haben wir das Paar kurz auf dem Campingplatz besucht und ein eisgekühltes Bier abgegriffen. Es gibt schon verdammt netter Australier 🙂
Tag 5
Da wir uns schon am Manning Gorge befanden, mussten wir uns nach dem Frühstück nur auf den Weg zum Boot begeben, mit welchem man sich an einem Seil zur anderen Seite des Sees ziehen konnte, von wo aus der Wanderweg startete. Am Ende der Tour befanden sich mehrere Pools und ein Wasserfall, auf den man auch wunderbar klettern und von dort (ca. 5m) ins Wasser springen konnte. Nachdem wir das zur Genüge getan hatten und auch die Gegend genug zu Fuß erkundet hatten, ging es wieder zurück zum Camp wo wir uns nach einer letzten Dusche auf den Weg zum nächsten Camp machten, da wir schon viel Zeit verstreichen lassen haben.
Tag 6
Am Barnett Gorge, wo wir die Nacht verbracht hatten, begaben wir uns am morgen auf die Wanderung. Nach etlichen Metern haben wir allerdings bemerkt, dass wir den eigentlichen Gorge schon passiert hatten und der nächste (Wunnamurra Gorge) noch etliche Kilometer entfernt liegt. Da wir aber nur Flipflops anhatten und schon die Füße schmerzten, verzichteten wir auf diesen zweiten Gorge, verweiten noch ein bisschen am eiskalten Wasser und gingen dann wieder zurück um uns auf den Weg zu den Mitchell Falls zu machen, einer der entlegensten Punkte auf der Gibb River Road.
[BILD BARNETT GORGE]
Die Straße war teilweise in so schlechtem Zustand, dass wir ab und zu mit 20 km/h über die Huckel poltern mussten und immer noch kräftig durchgeschüttelt wurden – über mehrere zig Kilometer! Es wurde später und aufgrund der langsamen Geschwindigkeit wurde klar, dass wir im Dunkeln ankommen würden. Allerdings gab es auf dem Weg dorthin auch keine Campingplätze, sodass wir nicht wirklich eine Wahl hatten. So fuhren wir also im Dunkeln mit teils 20 Sachen über die gravel roads (die schlimmsten, die ich bisher in Australien erlebt hatte) und verquatschten uns ein wenig, bis ich plötzlich merkte, dass der Motor sehr stark am Überhitzen war! Daraufhin hielten wir natürlich sofort an und merkten, dass das Kühlwasser alle war. Also füllten wir alles wieder auf, der Motor kühlte sich ab und wir fuhren weiter. Keine 10 Kilometer später, überhitzte der Motor wieder. Beim Öffnen der Motorhaube konnten wir dieses Mal auch etwas zischen hören und nach ein wenig suchen haben wir ein Leck an einer Kühlschlauchverbindung entdeckt. Da der Motor aber noch zu heiß war, um etwas reparieren zu können, machten wir eine Zwangspause und begannen Abendessen auf der Straße zu kochen.
Mit viel Klettern im Motorraum, einigem Verbiegen der Arme und Hände und einem guten Leatherman-Tool (danke an dieser Stelle nochmal an meine Freunde, die edlen Spender 😉 ) konnte ich das Leck wieder abdichten und das Kühlsystem zumindestens mit normalen Wasser wieder befüllen. Nach der ca. 2-stündigen Pause ging es wieder weiter, die letzten Kilometer bis zum Nachtlager wo wir gegen 22 Uhr ankamen. Das Kühlsystem schien diesmal zu halten…
Tag 7
Am nächsten morgen starteten wir den Wagen und wollten uns auf den Weg zu den Mitchell Falls machen, als jedoch eine Warnlampe im Cockpit jedoch nicht ausgehen wollte. Wir haben den Ölstand und auch die Bremsflüssigkeit überprüft und auch ein anderer Autofahrer konnte uns nicht wirklich weiterhelfen. Laut Bedienungsanleitung, war die Warnlampe für das Bremssystem, welches aber einwandfrei funktionierte. Jedenfalls nach ein paar Minuten warten und Motor neustarten ging es dann auch irgendwann wieder weg und wir konnten unsere Tour fortsetzen.
Auf dem Weg zu den Mitchell Falls kamen wir an den sogannten Little und Big Mertens, zwei Wasserfällen, vorbei. Da es in den letzten Wochen aber nicht wirklich geregnet hatte, waren sie beide relativ trocken und sahen somit nicht ganz so spektakulär aus. Die Mitchell Falls hingegen waren eine wahre Augenweide. Sie sahen tatsächlich so schön wie auf Postkarten aus und wir bereuten es nicht diesen langen Weg dafür auf uns genommen zu haben. Mit ein bisschen Schwimmen am oberen Teil des Wasserfalls ließen wir den Tag ausklingen.
Zum Abend hin fuhren wir wieder zurück zum Nachtlager vom vorherigen Tag und beendeten den Tag mit einem kleinen Lagerfeuer.
Tag 8
Auf dem Rückweg zur Abzweigung, um wieder auf die Gibb River Road zu gelangen, machten wir Halt bei zwei Stellen, an denen es Jahrhunderte alte Wall-Art von Aborigines gab. Dort gab es unter anderem auch eine alte Grabstätte zu besichtigen.
Unser Nachtlager schlugen wir am Gibb River Crossing auf, wobei der Fluss zu dem Zeitpunkt nicht mehr floss sondern nur noch aus einzelnen kleinen stillen Gewässern bestand, in denen man folglich aufgrund der Wasserqualität nicht wirklich schwimmen wollte. Dafür bauten wir uns erneut ein „kleines“ Lagerfeuer, welches letztlich doch wesentlich größer wurde, als wir ursprünglich geplant hatten 😀
Tag 9
El Questro würde unsere letzte Station auf der Gibb River Road werden. Nach El Questro begann sogar wieder die asphaltierte Straße, eine wahre Wohltat nach Tagen in denen man ordentlich durchgeschüttelt wurde! Bei El Questro handelt es sich um einen Park, für den man zwar Eintritt bezahlen muss, der aber aus verschiedenen einzigartigen Gorges und anderen Sehenswürdigkeiten besteht.
Auf dem Weg trafen wir auf zwei mit ihrem Fahrzeug liegen geblieben Französinnen, deren Auto nicht mehr anspringen wollte. Da der Empfang in der Gegend nicht wirklich vorhanden war, erklärten wir uns bereit für die zwei Hilfe im nächsten „Ort“ zu holen. Dort meinte man allerdings zu uns, dass ihnen nicht geholfen werden kann und sie sich bis zum nächsten richtigen Ort abschleppen lassen müssten, was gut und gerne 200 km waren…
Für uns ging es jedoch weiter zum ersten und auch letzten Gorge für diesen Tag, der gleichnamige El Questro Gorge. Es war ein ziemlich nasser Aufstieg – ohne Badehose und nass bis zum Bauch werden kam man dieses mal wirklich nicht weiter. Belohnt wurde man dafür mit einer kleinen Grotte, einem Wasserfall, klarem, kalten Wasser und einer schönen Kulisse im Allgemeinen 🙂
Da wir uns am nächsten morgen den Sonnenaufgang anschauen wollten, gingen wir dieses Mal schon recht früh schlafen.
Tag 10
Um den Sonnenaufgang komplett zu genießen mussten wir im Dunkeln – ich glaube es war gegen 4 Uhr morgens – aufstehen. Dann fuhren wir über eine kleine steile Offroad-Strecke zum Branco‘s Lookout. Dort sahen wir uns den Sonnenaufgang an, hatten in Ruhe unser Frühstück und konnten sogar erstmalig ein großes Exemplar der gefährlichen Salzwasserkrokodile erblicken! Zum Glück nur aus der Ferne 😉
Im Anschluss fuhren wir weiter zu den Zebedee Springs. Dabei handelt es sich um heiße natürliche Quellen, mit in einem Wald aus Palmen. Und da die Gegend sehr bei Touristen beliebt ist, hatten wir Glück, dass wir den Tag so früh gestartet haben und sind kurz nach der Öffnung reingegangen. Es waren trotzdem schon viele Leute (vor allem Rentner, die mit Reisebussen gekommen sind) anwesend, allerdings dauerte es nicht lange, bis wir eins der warmen Becken ganz oben ergattern konnten. Da die Quelle von oben nach unten fließt ist das Wasser oben natürlich wärmer und es haben auch noch nicht ganz so viele Leute darin gelegen 😀 Insgesamt waren wir mehr als drei Stunden in dem Wasser!
Und weiter ging es zum nächsten Ziel, dem Emma Gorge. Nach einer kleinen Wanderung kamen wir an dem Pool an, der von Felsen umgeben ist, von denen kleine Wasserfälle herunterkommen. An einigen Stellen kann man sogar unter die Felsen schwimmen, da zwischen Wasser und Felsvorsprung noch ein wenig Luft ist. Das Wasser, das dort unten aus den Felsen herauskommt ist auch teilweise warm und macht den eiskalten Pool somit leichter erträglich 🙂
Da wir bis zum Sonnenuntergang noch ein wenig Zeit hatten, beschlossen wir uns einen weiteren, den eher weniger bekannten Amalia Gorge anzuschauen. Allerdings war der Wasserfall, den wir nach einer kleinen Wanderung hätten sehen sollen ausgetrocknet und die Wasserqualität im Pool war demzufolge auch nicht mehr so gut, dass man darin hätte baden gehen wollen, obwohl es verdammt heiß war! Dafür ist uns auf dem Weg eine Schlange begegnet.
Zum Sonnenuntergang sind wir wieder zurück in Richtung Camp gefahren und von dort aus einen sehr steilen Weg hoch zum Saddleback Ridge Lookout gefahren. Oben angekommen haben wir angefangen unsere Nudeln zu kochen und auf den Sonnenuntergang zu warten. Dabei sind wir mit diversen Leuten ins Gespräch gekommen, die dort oben auch das Ende des Tages genießen wollten. Mit Einbrechen der Dunkelheit kamen auch erste Wallabies zum Vorschein.
Als die ersten Leute den Berg wieder verließen, sprang bei einem Pärchen der Wagen nicht mehr an. Ein Glück war es ein Mietwagen und so war es den beiden nicht ganz so wichtig, wenn er über Nacht dort oben stehen bleibt, aber wie es der Zufall so will, war ein Mechaniker vor Ort, der den Wagen sogar mit manuellem Betätigen der Dieselpumpe wieder zum Laufen bekam.
Für uns ging es in der Nacht noch nach Kununurra, die erste Station nach der Gibb River Road. Das kostenlose Camp, dass wir uns ausgesucht hatten lag allerdings auf der anderen Seite eines Dammes, und die Straße, die dorthin führte wurde mit einer relativ starken Strömung überspült, sodass wir uns dieses Abenteuer bei Nacht nicht mehr zutrauen wollten. Also fuhren wir wieder etliche Kilometer zurück, bis wir an einer Raststätte angekommen sind und dort übernachteten. Somit ging auch dieser lange Tag zu Ende und die Gibb River Road haben wir erfolgreich und ohne einen platten Reifen gemeistert! Das können nicht viele von sich behaupten 😉