Das 1. Gebot:
Du sollst einen Internet-Zugang nur jenen Untertanen gewähren, die seiner wirklich bedürfen. Wenn du sie aber führest in Versuchung, so beklage dich nicht, wenn Menschen schwachen Fleisches während ihres Tagwerks trachten nach Bildnissen der Wollust, anstatt deinen Reichtum zu mehren.
Das 2. Gebot:
Mitarbeitern, die keines Browsers bedürfen, sollst du an dessen Stelle eine gute E-Mail-Software geben und sie im Umgang mit derselben unterweisen. Sie werden es dir danken, indem sie deine Portokasse schonen und intensiver kommunizieren zu deinen Frommen. Denn siehe: Das Wort ist die Frucht vom Baume der Erkenntnis.
Das 3. Gebot:
Du sollst nicht heimlich schnüffeln in den Dateien der dir Anvertrauten, denn so reizest du den rat deines Betriebes und schädigest das Klima desselben. Statt dessen sollst du schließen eine Betriebsvereinbarung, die beiden Seiten zu Gefallen ist und sie achten immerfort.
Das 4. Gebot:
Du sollst deinen Datenschutzbeauftragten ernstnehmen, der dir stets sagen wird was recht ist.
Das 5. Gebot:
Du sollst nicht riskieren die Existenz deiner Firma, indem du die falschen Computer ans Internet anschließt. Du sollst errichten aus harter und weicher Ware eine Brandmauer, denn es wird kommen der Versuch, einzudringen in das Allerheiligste. Und ein Fluch wird lasten auf denen, die sorglos und nicht geschützt haben das Wissen, welches die Zukunft bedeutet.
Das 6. Gebot:
Du sollst Sorge trage, dass deine Untergegebenen nicht ihre eigene Software auf deinen Rechner speichern und Schindluder treiben auf deine Kosten. So sollst du sperren das Diskettenlaufwerk und die CD-ROM.
Das 7. Gebot:
Du sollst Menschen, denen du Arbeit gibst, nicht für schlauer halten, als sie sind. Denn siehe, mancher ist so arm im Geiste, dass er installiert sein eigen Modem im Betriebe und darob öffnet die Tore für die, die da Hacker heißen.
Das 8. Gebot:
Du sollst einrichten ein Internet-Café oder eine Internet-Milchbar, in der alle deine Untertanen in der Pause ihre Online-Geschäfte erledigen können, ohne dass du ihnen über die Schulter siehst.
Das 9. Gebot:
Du sollst nicht abmahnen oder entlassen deine Angestellten, welche viel Arbeitszeit vertändeln mit scheinbarem Müßiggang, sondern suchen die Ursachen für ihre Surfsucht, wie du suchtest die Ursachen für die Trunksucht.
Das 10. Gebot:
Du sollst dir immer darüber im Klaren sein, dass dein Webmaster mehr über deine Firma weiß als du.